In diesem Kapitel sind (vorläufig) nur drei wichtige Einsätze von Network aufgezeichnet.

Begonnen wird in vier Unterkapiteln mit dem Ringen um den Artikel 7 in der neuen Bundesverfassung (in der definitiven Form Art. 8). Dort geht es um die "Rechtsgleichheit", also auch den Schutz vor Diskriminierung. Mit gezieltem Lobbying versuchte Network 1997/1998 den Kompromissbegriff "Lebensform" hineinzubringen (als gleichgeschlechtliche Lebensform gedacht).

Starke politische Kräfte wollten jede Aufzählung von bestimmten Menschengruppen vemeiden. Doch die Behinderten-Organisationen schlugen eine Bresche. Sie hatten Erfolg mit massiven öffentlichen Aktionen, eigenen Vertretern in politischen Gremien, finanziellem Aufwand und mit einer Grossdemonstration. Damit wiesen sie Wege auch für zukünftige Vorgehensweisen bei schwul-lesbischen Anliegen.

Dann folgt der Kampf um Aids-Prävention im stadtzürcherischen "Projekt Herrmann". Die rechtsbürgerliche Schweizerische Volkspartei (SVP) wollte 1998 per Referendum und Abstimmung jeder "Verhätschelung von Randgruppen" ein Ende setzen.

Das weitherum beachtete Network-Symposium vom November 2000 bildet mit drei Unterkapiteln das dritte Beispiel. Tagungsthema war die Regelung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in Europa. Vor Vertretern aller Bundesratsparteien sowie schwulen und lesbischen Organisationen sprachen Referenten aus sechs Staaten über die Situation in ihren Ländern und welche Regelungen dort getroffen wurden bzw. wie sie sich auswirkten.