Weg ins Neue
Unter der Überschrift "Der Weg ins Neue" gab Karl Meier / Rolf im letzten MR (Menschenrecht), dem Dezemberheft, einen Rückblick und Informationen zur Zukunft:
"Heute vollenden wir zehn Jahre Schweizerisches Freundschaftsbanner und Menschenrecht. Zehn Jahre! [...] Heute haben wir alle einer Frau zu danken, die den schwer befrachteten Karren in einer Zeit immer und immer wieder gezogen hat, als sich noch kein Mann dazu bereit fand, [...]. Diese Frau ist unsere Mammina. [...]
Wenn wir mit dem neuen Jahr in manchen äusseren Dingen auch einen neuen Weg einschlagen, so geschieht es aus verschiedenen Gründen. [...] Der Kampf um das Menschenrecht steht heute nicht mehr so im Vordergrund. [...] Darum wollen wir unserer Zeitschrift auch einen sinngemässeren Namen geben. Unser Ziel ist heute, den Kreis gleichgesinnter Männer zu erweitern. Vor Jahresfrist haben wir bereits unseren Lesezirkel KREIS getauft. Konzentrieren wir alles auf diesen Namen, um die bisher oft verwirrenden, verschiedenen Adressen und Titel aufzuheben.
Unsere Zeitschrift heisst von nun an: Der Kreis - Le Cercle, Eine Monatsschrift - Une Revue mensuelle. [Es folgte die Adresse und das Postcheck-Konto]
[...] Leider müssen wir für 1943 den Abonnementsbetrag infolge staatlicher Erhöhung des Papierpreises nochmals um 15-20% heraufsetzen: für die Stadt Zürich auf Fr. 8.-, für die Schweiz auf Fr. 8.60. [...]"
Die Fotografie eines jungen Bauern mit nacktem Oberkörper wies auf der gegenüberliegenden Seite darauf hin, dass auch Illustrationen zum künftigen Bild der Zeitschrift gehören werden. Darunter stand das Diktum des Schweizer Schriftstellers Heinrich Federer (1866-1928), der als katholischer Kaplan ein schweres homosexuelles Schicksal mit lähmend ungerechten Diffamierungen und Lebensbrüchen ertragen musste:
"Lasset also den Schweizer! Und glaubt mir; es braucht nicht nur Mut im Sturm, es braucht auch Mut, eine Insel im Sturm zu sein."
Ernst Ostertag, August 2004