Im Nachlass von Eugen Laubacher / Charles Welti fand sich eine dreiteilige Serie mit dem Titel "Zürich und das 'Dritte Geschlecht'", die im September 1963 in der Zürcher Woche erschienen ist. Teilweise war sie mit Ergänzungen von Karl Meier / Rolf versehen, die er am Rande angebracht hatte.

Aus einem Brief vom 17. Februar 1964,¹ den Karl Meier an Wolf Priem, Verlagsleiter der deutschen Homosexuellen-Zeitschrift Der Weg geschrieben hatte, geht hervor, dass er seinen Interviewteil der Serie nicht im Kreis veröffentlichte, sich aber dafür bedankte, dass er im Weg, Nov./Dez. 1963 erschienen sei.

Die ganze Serie ist ein erstaunliches Dokument der damaligen Zeit und wäre wohl nicht ohne den neuen Chefredaktor der Zürcher Woche, Werner Wollenberger (1927-1982), entstanden.

Wollenberger hat sich mit einem ersten Artikel am 1. April 1962 den Lesern der Zürcher Woche vorgestellt. Er war vor allem bekannt als Autor von hervorragenden Kabarett-Texten unter anderem für das Zürcher "Federal", das Duo Voli Geiler/Walter Morath oder die Münchner "Kleine Freiheit". Er hatte auch einen Namen als künstlerischer Berater des Zürcher Schauspielhauses. Von dort kannte er natürlich den Schauspieler Karl Meier / Rolf recht gut und das mochte ein Anstoss sein zu dieser sofort stark beachteten Serie in seiner Zeitung. Sie soll darum, auf markante Aussagen verkürzt, in den folgenden Unterkapiteln wiedergegeben werden.