1974

Vereinsstruktur

... neue Statuten, das erste habs-info

Die bisherigen Vollversammlungen erfüllten in der ersten Zeit durchaus ihren Zweck. Bedürfnisse, Anliegen und Ideen der Teilnehmer führten zu spontanen Diskussionen, Übereinkünften, Aktionen. Es geschah etwas, jeder konnte sich einbringen. Das war positiv. Dazu "Männergeschichten":1

"Die offene Struktur der HABS, basierend auf Vollversammlung und unabhängigen Gruppen, bot viel Raum für persönliche Kreativität. In ihr liessen sich die unterschiedlichen Interessen einer politisch agierenden Aktionsgruppe oder einer eher gesellige Aktivitäten pflegenden Clubgruppe vereinigen. Der Fortbestand der Gruppen blieb aber unmittelbar von der Motivation der einzelnen Mitglieder abhängig [...]. Hier liegt die Schwäche dieser sich sehr nach den momentanen Bedürfnissen der Mitglieder orientierenden Organisationsform."

Um jedoch wirklich und mit Gewicht aktiv zu werden, brauchte es verbindliche Strukturen und klare Zielsetzungen. Diese Erkenntnis setzte sich im Lauf des Winters durch. Eine Zusammenfassung der Entwicklung:2

"Eine verbesserte Organisation wird nötig. Am 28. März 1974 findet die erste 'disziplinierte' Vollversammlung statt. Es werden neue Statuten beschlossen und die Einführung von Mitgliederbeiträgen und Ausweisen (bisher haben wir von Spenden gelebt) wird ebenfalls beschlossen. Ein erster Vorstand wird gewählt, ein erster Präsident (Kurt F.), Vizepräsident (Urs R.) und Kassier (Marcel Schmutz). (Dazu kam je ein Vertreter aus jeder Arbeitsgruppe.)3 Die HABS hat etwa fünfzig eingeschriebene Mitglieder. Ein Monatsbeitrag von Fr. 15.- wird erhoben.

Im April erscheint das erste habs-info, das als internes Mitteilungsblatt konzipiert ist. [...] Seit Mitte März hat die HABS auch ein Büro gemietet. In einem Neubau an der Lichtstrasse halbwegs im Keller ist unser Domizil. Dort wird jetzt eine Bibliothek eingerichtet und ein telefonischer Beratungsdienst wird aufgezogen. Die Gruppe Information und Beratung entsteht. Unsere Telefonnummer wird an allen möglichen und unmöglichen Orten publiziert."

Nach seinen Angaben stellte Peter Thommen die ersten Ausgaben des habs-info auf einem Umdrucker der Kirchgemeinde her, wo er damals temporär angestellt war; das Büro an der Lichtstrasse 3 war von ihm gemietet worden und die Telefonnummer lief anfänglich über seinen Namen.4 Das habs-info erschien unregelmässig, so war man im Dezember 1974 bei Nr. 5.

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Ernst Ostertag, Oktober 2006

Quellenverweise
1

Kuno Trüeb und Stephan Miescher, Männergeschichten, Seite 123

2

habs-info, Nr. 6/1982, Seite 13

3

Ergänzung aus Kuno Trüeb und Stephan Miescher, Männergeschichten, Seite 109

4

Peter Thommen an Ernst Ostertag 21.10.2006