1994 entschloss sich ein extra dafür gegründeter Verein "25 Jahre Stonewall" zur Wiederaufnahme der jährlichen CSD-Tradition und organisierte in Zürich ein vom 23. Mai bis 23. Juli dauerndes Zwei-Monatsprogramm mit Filmfestival in den Kinos Xenix und Studio 4 (unter anderem mit einer Retrospektive von Werken des im Februar an Aids verstorbenen Regisseurs Derek Jarman), mit Theater, Vorträgen, Diskussionen, Lesungen, vielen Parties und den ersten "Stattreisen" (Stadtrundgang zur Rosa Geschichte mit Denis Martin).

Alles wurde angepriesen in der 44-seitigen Programmzeitung 25 Jahre Stonewall. Den Höhepunkt bildete natürlich der eigentliche CSD am 25. Juni. Dieses vielseitige Kulturprogramm stand sechs Jahre später Modell für den ersten "Warmen Mai", der im Mai 2000 als kulturelle Seite der EuroGames das internationale schwul-lesbische Sportlertreffen in Zürich begleitete.¹

1995 kam es zur Gründung eines Zürcher Vereins CSD, der die Gay Parade vom 24. Juni organisierte. Daran nahmen 3000 Männer und Frauen teil.² Zweck des Vereins war die Organisation und Durchführung der nun jährlich stattfindenden CSDs mit Reden, Umzug, Festplatz und Partynächten in Zürich. Mit der EuroPride von Anfang Juni 2009 nannten sich Verein und Anlass neu "Zurich Pride Festival". Dabei blieb es jedes Jahr - auch bei der Vorverlegung des Datums auf eines der ersten Juni-Wochenende.