Einige Monate zuvor, im Herbst 1974, hatte sich in Lausanne Le groupe Symétrie gebildet. Symétrie stand der Pariser ARCADIE mit ihrer gleichnamigen Zeitschrift nahe². Symétrie fühlte sich der SOH als Nachfolgeorganisation des KREIS verbunden und galt ab 1976 als Städteclub mit Vertretung durch Delegierte im SOH-Vorstand. In der SOH-Zeitschrift hey 12/1975, S.15 meldete sich Symétrie erstmals auf den Seiten "Voix romande":¹

"Le groupe lausannois Symétrie se porte bien, merci! Il continue à se rencontrer chaque lundi soir dans une salle du centre de la ville. [...] Cet automne, après un an d’existence, le groupe a mis le point final à ses statuts et les a adoptés le 13 octobre 1975. Début décembre, il s’est octroyé un comité et un président. [...]"³

Im folgenden hey 1/1976, erschien ein weiterer Bericht unter dem Titel "Nouvelles du groupe Symétrie, un local à Lausanne" mit der Beschreibung des zwei Räume umfassenden neuen Lokals in der Liegenschaft eines Homophilen "situé à la proche périphérie de la ville". Die gewohnten Montagabend-Treffen am alten Ort würden jedoch vorläufig beibehalten.

Nun folgten in jedem Heft bis Ende Jahr Mitteilungen über die Tätigkeiten der Gruppe. An der SOH-Vorstandssitzung vom 9. September 1977 berichtete der Vertreter der Symétrie, Gérard Schaffner, von einem Treffen mit Lehrpersonal zum Zweck, "Homosexualität und Schule" zu thematisieren und in den Unterricht zu tragen. Von der nächsten Sitzung vom 14. Oktober stammte die Mitteilung, Symétrie habe 70 Mitglieder, wovon 15 aktiv seien.

Symétrie nahm mit offiziellen Vertretern, zu denen auch André Depeursinge und ab 1978 Hans Rutschmann gehörten, an allen wichtigen Sitzungen (Club HEY, die ersten Jahre) und den Jahresversammlungen der SOH teil, wobei über die Tätigkeiten in Lausanne referiert und im hey berichtet wurde. Dies blieb so bis Symétrie mit einem Brief vom 4. Dezember 1985 den Austritt aus der SOH für Anfang 1986 bekannt gab. Von da an verlieren sich die Spuren dieser Gruppe.