1974

Unter Werner Tanners Führung kam es zu finanziellen Unstimmigkeiten. Es wurde eine Arbeitsgruppe "Vermögensverwaltung" eingesetzt. Ein neues Team war gefragt.

Im Januar 1974 übernimmt dieses neue Team die SOH. Erstmals ist eine Frau dabei. Mit frischem Elan geht es an die Arbeit:

• Der Gedanke nach finanzieller Absicherung führt zur Gründung einer neuen Institution, die sich Gesellschaft "Verlag Plädoyer" nennt
• Auch eine Theatergruppe wie seinerzeit im KREIS formiert sich
• Ganz neu und erstmalig in einer Organisation von Homosexuellen entsteht ein Care-Team von Freiwilligen und kümmert sich um kranke Mitglieder
• Drei Kontaktpersonen zur HAZ (Homosexuelle Arbeitsgruppen Zürich) nehmen ihre Arbeit auf; es kommt zu einer ersten Aussprache
• Nach der Schliessung des Conti-Clubs per Ende März wird ein Ersatzlokal für gelegentliche Zusammenkünfte gefunden.

Der finanziellen Engpässe wegen muss das hey seine Seitenzahl vermindern. Trotzdem bringt es neu Beiträge aus Italien und dem Tessin und setzt unter anderem zwei brisante Themen in den Mittelpunkt: Pädophilie und gesellschaftliche Revolution.

Mit "Abschied von Rolf / Karl Meier" ehren Autoren des KREIS den grossen Pionier. Am 29. März ist er gestorben, bis zuletzt im Krankenheim gepflegt von seinem Lebenspartner Fredi Brauchli.