SOH 1975

Neuerungen

An der Jahresversammlung vom 25. Januar wurde - rückblickend auf 1974 - festgestellt, dass es zumindest vorläufig keine Frauen mehr gab und das Traktandum 8 stellte die Frage: Auflösen oder Weiterbestehen der SOH? Trotzdem: wieder fanden sich neue Leute, um die gemeinsame Sache weiterzuführen.

Als Präsident übernahm Karl-Robert Schmitz die Leitung. Vizepräsident blieb Erwin Scheiwiller mit den Ressorts Technik und Herausgabe des hey. Neu wurde Jean-Pierre Flück SOH-Sekretär im Büroraum an der Badenerstrasse 277. Auch ein "professioneller Bibliothekar" war gefunden, wie das hey berichtete:1 "der nun unsere Bibliothek und die Dokumentation neu aufbauen wird."

Ein Briefwechsel vom 11. Juni bis 13. August mit der Eidgenössischen Fremdenpolizei war veranlasst durch die Problematik von binationalen Paaren. Im ersten Brief schilderten Karl-Robert Schmitz und Jean-Pierre Flück einen tragischen Fall und erklärten dazu unter anderem:

"Es geht darum, dass Freundespaare (Schweizer/Ausländer) in grosse Schwierigkeiten geraten, wenn dem ausländischen Partner die Arbeitsbewilligung nicht mehr erteilt wird."

Im letzten Brief der eidgenössischen Fremdenpolizei wurde ausgeführt:2

"[...] Was den von Ihnen im Speziellen erwähnten Fall anbetrifft, ist zu bemerken, dass der in Frage stehende Ausländer leider die Schweiz verlassen muss, sofern ihm keine neue Bewilligung zum Stellenantritt erteilt werden kann. Ein erwerbsloser Aufenthalt in unserem Lande kann aus Überfremdungsgründen nicht in Frage kommen."3

Ernst Ostertag, April 2007

Quellenverweise
1

hey, Nr. 3/1975, Seite 31

2

Unter dem Zeichen S 298.0 St/uw, Steiner

3

Der ganze Briefwechsel wurde im hey, Nr. 9/1975, Seite 8 ff. publiziert