SOH 1977
Neues Clublokal und Büro
Die Jahresversammlung vom 23. April fand erstmals im Club HEY statt. Anwesend waren auch die Vertreter aller fünf Städteclubs. Die SOH-Arbeitsgruppen trafen sich nun an Dienstagabenden im Club HEY.1 Neu gewählt wurden Jürg Wehrli als Koordinator der Arbeitsgruppe Information, Presse (anstelle des zurücktretenden Jean-Pierre Flück) und Rolf Seidel als Sekretär.
An Vorstandssitzungen (VS) gab es einige wichtige Traktanden:
- 24. Juni: Vorstösse zur Abschaffung der Homoregister in Zürich und zur Abschaffung der Bestrafung homosexueller Handlungen im Militärstrafgesetz
- 14. Oktober: Gérard Schaffner als Vertreter der Groupe Symétrie berichtete von einer Aussprache mit zwölf Lehrern/Lehrerinnen über Homosexualität und Schule in Lausanne. Verlesen wurde auch die Antwort des Zürcher Stadtrats Hans Frick (Polizeiamt) zum Vorstoss Homoregister vom 24. Juni: keine Änderung der bisherigen Praxis!
- 29. August: erste Sitzung im neuen Büro, Winterthurerstrasse 52, Parterre. Es lag ideal, direkt an der Tramhaltestelle Kinkelstrasse, und sollte später zum Aktionszentrum sowohl der SOH als auch der Jugendgruppe Spot25 und der HAZ (Homosexuelle Arbeitsgruppen Zürich) werden. Unter den Slogans "Schwul isch guet und git e gueti Luune!" und "Faites la gayeté pas la moule!" druckte man sofort einen Flyer auf Schweizerdeutsch und Französisch: Jedermann sei zur Mitarbeit in aufgestellten Teams und zum Reinschauen im Büro aufgefordert, "Chumm, du wirsch bruucht!" - "Viens, on a besoin de toi!"
Ernst Ostertag, März 2007