SOH 1983

Generalversammlung

Die Generalversammlung (GV) vom 23. April 1983 fand - wie früher - im Gasthaus zum "Weissen Wind" statt, am selben Ort, wo Mitglieder der SOH den Club HEY 1976 gegründet hatten.1

Marcel Ulmann trat als Präsident und Vorstandsmitglied zurück, blieb aber Aktivmitglied und Kassier. Die Versammlung wählte einstimmig Jürg Wehrli zum neuen Präsidenten und Reto Feuerstein als Vizepräsident.

Zusammen mit Markus Gantner (Auslands-Sekretär) und Werner Hohlfeldt (Basel, Sekretär der SOH) ergab das nur noch einen vierköpfigen Vorstand, obwohl es laut Statuten mindestens fünf sein müssten. Ein Sitz blieb vorläufig vakant. Zu den Aktiven zählten unter anderen die bisherigen Walter Beusch (Beratung), André Depeursinge (Symétrie, Lausanne), Peter Indermaur (icb, Isola Club Basel), Max Krieg (SOH Tessin), Beat Meyenberg (SOH Bern).

Auch kam es zur Wahl von Ehrenmitgliedern. Bereits dazu gehörte Fredi Brauchli, der Lebenspartner von Karl Meier / Rolf, dem langjährigen Leiter des KREIS. Zu den neuen hiess es im hey 6/1983:

"Der eine ist unseren Lesern unter dem Pseudonym Stefan E. Pasquo [Ernst Ostertag] bekannt. Er war schon beim Kreis Mitglied der Redaktion und ging nach dessen Ende zum club68 und schliesslich zum hey. Ausser seiner Tätigkeit als Verfasser korrigiert er seit Jahren den Satz unserer Zeitschrift.

Der andere, Stefans Freund und Lebensgefährte solange wir uns besinnen können, [...] unterstützt Stefan seit je her in seiner Arbeit und dient dem Verein seit langem als Bibliothekar. Auf Ende dieses Jahres möchten sie nun in den Ruhestand treten, [...] soweit es ihre Vereinstätigkeit betrifft; gänzlich ruhen könnten diese beiden niemals."

Der persönliche Grund des Rücktritts von Röbi Rapp und mir war der Zwist, der zur Trennung von Club HEY und SOH geführt und das hey ernsthaft gefährdet hatte. Denn wir waren einerseits mit Fred Eichenberger und Erwin Scheiwiller (Grafiker und Leiter des Club HEY) seit mehr als 20 Jahren befreundet, andererseits zählten Vorstands- und Redaktionsmitglieder ebenfalls zu unseren Freunden. Wir standen zwischen den Fronten - mit Verständnis für beide Seiten.

Schliesslich sind wir doch nicht in den Ruhestand getreten, weil es die angespannte Situation mit Mangel an Leuten in der Redaktionsgruppe nicht erlaubte. Röbi betreute die Bibliothek vorläufig weiter und ich blieb zumindest Lektor bis 1988. Auch Carl Diethelm machte weiter, obwohl er sich per Anfang 1984 endgültig zurückziehen wollte.

Bald wurde auch Marcel Ulmann Ehrenmitglied.

Weil die Suche nach einem neuen Lokal und Büro noch immer erfolglos blieb, mussten vorläufig der Sonntagsbrunch und die Treffen der Jugendgruppe ausfallen.

Die Zukunft der Zeitschrift erschien aus finanziellen Gründen düster, da sie jetzt, wo technische Fachkräfte bezahlt werden mussten, ein höheres Budget erforderte. Es wurde die Umwandlung in ein einfaches Infoblatt oder die gänzliche Aufgabe diskutiert. Zu letzterem äusserte Marcel Ulmann grosses Bedenken, da hey europäisch einen sehr guten Namen habe und es keine andere Organisation mit einem qualitativ ebenso hochwertigen Heft gebe. Eine SOH ohne hey, so befürchtete man allgemein, werde rasch Mitglieder verlieren.

"Der Mitgliederbestand beträgt derzeit 403 in der Schweiz und 12"

im Ausland, so hiess es im hey 6/1983.

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Ernst Ostertag, April 2007

Quellenverweise
1

Protokoll und Bericht im hey, Nr. 6/1983, Seite 4