1998

Präsidialer Rückblick

Pink Cross, Stiftung Stonewall, EGMA

In seiner Begrüssungsrede erwähnte der Präsident, Jan Willem van Lynden, unter anderem die gute Zusammenarbeit von Network mit Pink Cross und LOS, die auch in der Anfrage zum Ausdruck komme, ob der Networker François Baur für den Vorstand von Pink Cross kandidieren wolle (2000-2004 war er Präsident von Pink Cross). Wörtlich sagte Jan Willem, zitiert aus den Network News:1

"Es ist wichtig, die Verbindung zwischen Network und Pink Cross zu pflegen und es ist sinnvoll, dass gerade der Vorsitzende der politischen Kommission von Network im Vorstand von Pink Cross mitwirkt. Denn er ist bestens informiert über die Anliegen unserer Politiker und kann diese bei Pink Cross einbringen. [...]"

An anderer Stelle bemerkte er nicht ohne berechtigten Stolz:

"Zweieinhalb Jahre Network, drei Regionen und zehn Kommissionen, in denen sich fast die Hälfte der Mitglieder und Interessenten aktiv beteiligen."

Am Schluss der Rede kam er auf das 1997/98 durch Network ausgelöste Presseecho und die Stiftung Stonewall zu sprechen:

"Beachtung fand Network auch in den Medien. L'Hebdo, Die Weltwoche und vor kurzem Facts berichteten über schwule Themen. Es war bis jetzt ausserordentlich schwierig, Networker zu finden, die sich zur Verfügung stellen, um offen mit Journalisten zu sprechen. Ich verstehe es. Ich weiss, wie mir mulmig war, als Name und Foto von mir vor etwa sechs Jahren in der Bilanz erschienen. Dieter Achtnich und Thomas Peter stellten sich für Interviews zur Verfügung. Ich danke euch dafür und gratuliere zu den Artikeln, die daraus resultierten. Hoffentlich habt ihr möglichst vielen für die Zukunft ihre Angst genommen.

[...] Letztes Jahr beschloss Pink Cross, eine eigene nationale Schwulenstiftung zu gründen, nachdem es nicht gelungen war, sich mit der Stiftung Stonewall zu einigen. Wir haben mit beiden Kontakt aufgenommen und sie wieder an den Verhandlungstisch zusammengeführt. Am 25. Februar 1998 fand die abschliessende Sitzung statt. Die Stiftung Stonewall erhält nationalen Charakter, was sich in der Zusammensetzung des Stiftungsrats manifestieren soll. Die Mittelbeschaffung wird professionalisiert. Pink Cross hat Vorschläge für neue Stiftungsratsmitglieder eingebracht. An der GV von Pink Cross wird der Vorstand vorschlagen, keine eigene Schwulenstiftung zu gründen. Stonewall ist mit dem Wunsch an uns herangetreten, einige Networker für den Stiftungsrat vorzuschlagen.

Unsere Arbeit ist politisch, unsere Aufgabe ist sozial, unser Einsatz ist ehrenamtlich. [...]"

Eine Grussbotschaft sprach auch Franjo Körner und erwähnte dabei EGMA, die European Gay Manager Association:2

"Wenn auch der politische Anspruch von EGMA im Moment nur von zwei Schultern getragen wird, nämlich von Network und dem VK - auf ein stärkeres Engagement von Genius hoffen wir noch - so bin ich sicher, dass durch die erfreulichen Entwicklungen in Frankreich und Österreich bald neue aktive Mitglieder für EGMA3 heranwachsen."

Nach oben

Ernst Ostertag, Juni 2008

Weiterführende Links intern

Stiftung Stonewall

Quellenverweise
1

Network-News, Nr. 8/1998, Seite 5 ff

2

Network-News, Nr. 8/1998, Seite 6

Anmerkungen
3

Die Schwesterorganisationen entstanden noch 1998 in Frankreich und ein Jahr später in Österreich