ab 1997
PinkRail - ein Erfolg
… die erste schwul-lesbische Gruppierung in der Arbeitswelt
"Sie fühlen sich anders und trotzdem normal", stand dick und gross in der SBB-Zeitung Nr. 7/1999, an jener Stelle der Mitarbeiterzeitung der Schweizerischen Bundesbahnen SBB2, die für Berichte im Bereich "Feierabend" vorgesehen ist.1 Unter dem Titel hiess es:
"Homosexuelle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner outen und organisieren sich. Sie werden akzeptiert, wenigstens vordergründig. Aber sie stellen auch Forderungen."
Dann begann Karin Britsch ihren Artikel:
"Gut 100 Mitglieder zählt PinkRail heute - unter ihnen exakt zwei Frauen. Der Gedanke, sich im Betrieb mit Gleichgesinnten zu organisieren, schwebte schon lange herum. 'Bereits in den 80er-Jahren habe ich daran gedacht', erklärt etwa Max Krieg vom Rechtsdienst in Bern. Aber erst im November 1997 lud Krieg gemeinsam mit Thomas Gyger, Andreas Kuoni, Thomas Eichenberger und Daniel Hurter Gleichgesinnte per Flugblatt zu einem ersten Treffen nach Olten ein. 'Wir hatten keine Ahnung, wer kommen würde', erinnert sich Krieg. Die Überraschung war gross, als über 50 Leute von verschiedenen schweizerischen Transportunternehmen erschienen."
Alle Dokumente usw. zur Geschichte von PinkRail erhielten wir (Ernst Ostertag und Röbi Rapp) von Max Krieg. Jetzt liegt dieses Archiv im sas (Schwulenarchiv Schweiz). Max Krieg (geboren 1946) hat schon 1972 als junger Mann in Lugano die erste Schwulengruppe im Tessin mitbegründet, den Club In, der mit der SOH assoziiert war. In den 70er Jahren half er seiner Mutter beim Aufbau der "Elternkontaktstelle", einer ersten Gruppierung von betroffenen Eltern.
Ernst Ostertag, Juni 2008
Weiterführende Links intern
Quellenverweise
- 1
SBB-Zeitung, Nr. 7/1999, Seite 28
Anmerkungen
- 2
französisch CFF, italienisch FFS