1974
Arbeitsgruppen
Anstoss: Praunheim-Film
Bereits am 13. Februar 1974 gelang es der HASG, den bekannten Praunheim-Film ("Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt") an der St.Galler Hochschule, der heutigen Universität zu zeigen. Das HAZinfo berichtete:1
"Die Vorführung fand in der Handels-Hochschule [HSG] statt. Auf Anfrage der HASG wohnten einige HAZ-Mitglieder dem Anlass bei und nahmen an der anschliessenden Diskussion teil."
Und weiter ein Bericht zur Tätigkeit im ersten Halbjahr 1974:2
"Der Frühling war auch für die HASG - mindestens was ihre Mitglieder betrifft - ein erspriesslicher. Nach der Vorführung des Praunheim-Films konnten wir plötzlich einen massiven Mitgliederzuwachs verzeichnen. Mehr als 20 Leute trafen sich regelmässig, bis wir uns entschlossen, drei Arbeitsgruppen zu bilden: Selbsterfahrung, Öffentlichkeitsarbeit und 'Kultur'. Die Gruppen arbeiten seit April nun getrennt, alle drei Wochen findet eine Plenumssitzung statt. Die Selbsterfahrungsgruppe, die grösste der drei, hat bisher die intensivsten Gespräche gehabt, hat aber durch den Beitritt immer neuer Leute etwas Mühe, kontinuierlich weiter zu arbeiten. Die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit dagegen nimmt personell ab. Momentan arbeiten nur vier Leute an einem Alternativkonzept für einen sich in Revision befindenden Sexualkunde-Lehrplan des Kantons St. Gallen. Die Kulturgruppe beschäftigt sich namentlich mit einem Theaterstück [...]. Bisher haben alle drei Gruppen sowohl gute Phasen als auch absolute Tiefpunkte erlebt. [...] Wichtig ist, dass sie ein Selbstverständnis finden, das sich im Rahmen der HACH-Konzeption bewegt, an der auch St. Gallen aktiv mitzuarbeiten versucht."
Ernst Ostertag, November 2006
Weiterführende Links intern
Quellenverweise
- 1
HAZinfo, Nr. 9/1974, Seite 22
- 2
HAZinfo, Nr. 9/1974, Seite 30